Bei der Eindämmung illegaler Graffiti macht Kiel KLAR SCHIFF

Kiel (ots) - Mit einer konzertierten Aktion nehmen ab heute (8. Februar 2002) Polizei und Landeshauptstadt Kiel, die Unternehmen der Wohnungswirtschaft, das Gebäudereiniger- und Malerhandwerk, Landes- und Bundesbehörden und viele andere die Farbschmierereien in Kiel ins Visier. Gemeinsam mit Volker Sindt, als Vertreter der Wohnungswirtschaft, und Dieter Kuhnert, von der Gebäudereiniger-Innung, stellten Kiels Bürgermeisterin Annegret Bommelmann und Polizeichef Werner Tanck am Vormittag im Rathaus Klar Schiff - das Kieler Bündnis gegen illegale Graffiti vor.

LogoIm Rahmen der Pressekonferenz präsentierten sie der Öffentlichkeit erstmalig auch das von einer Kieler Werbeagentur entworfene Logo des Bündnisses. In Kiel sind nach Angaben von Volker Sindt (Haus u. Grund e.V.) durch Farbschmierereien jährliche Schäden in Millionenhöhe zu verzeichnen. Der Wohnwert ganzer Straßenzüge leidet darunter.

Bürgermeisterin Bommelmann beschrieb, wie das Projekt in einer gemeinsamen Initiative im Juli 2001 durch Polizei und Landeshauptstadt Kiel ins Leben gerufen wurde. Den interessierten Behörden, Firmen und Institutionen gelang es in den vergangenen Monaten, ein Aktionsbündnis zu formen, dem sich bislang über 25 Partner anschlossen und dessen programmatischer Name "Klar Schiff" aussagt, was es bewirken will. Illegale Graffiti werden auf breiter Basis mit verschiedenen Maßnahmen bekämpft. Dazu gehören als wichtigste Schritte die umgehende Beseitigung vorhandener Farbschmierereien und ein größtmöglicher Schutz vor Neuverschmutzung.

Die KLAR SCHIFF - Bündnispartner verpflichten sich deshalb, ihre eigenen Gebäude im Rahmen ihrer Möglichkeiten von Graffiti freizuhalten, um damit anderen öffentlichen und privaten Immobilienbesitzern ein Vorbild zu sein. Annegret Bommelmann erklärte, dass die Stadt bereits im letzten Jahr mit der Reinigung vieler Schulen begonnen hat. In dem am stärksten betroffenen Stadtteil Gaarden sind mittlerweile alle Schulen graffitifrei. Darüber hinaus wurden in den Haushalten 2002 und 2003 jeweils 250.000 Euro für die Reinigung städtischer Immobilen zur Verfügung gestellt.

Das Handwerk unterstützt die Aktion nach Angaben von Dieter Kuhnert durch fachbezogene Informationen und die Erstellung von günstigen Reinigungsangeboten an Hausbesitzer. Information und Prävention sind weitere Teilbereiche des Konzeptes. Verschiedene Info-Angebote der Bündnispartner sollen Jugendliche über die Folgen unerlaubten Sprayens aufklären, Eltern Möglichkeiten aufzeigen, ihre Kinder vor strafbaren Handlungen zu bewahren und Hausbesitzern Tipps zur Reinigung ihrer Gebäude anbieten. Neben dem Angebot von Infobroschüren wird mit Unterstützung der Deutschen Telekom ab dem 15. Februar unter der Telefonnummer (** Info **) 0180 2 431 431 (6 Cent pro Anruf) eine Info-Hotline geschaltet. Zusammen mit den Ämtern der Landeshauptstadt Kiel wird das Bündnis in Schulen und Jugendeinrichtungen Aufklärung betreiben, um Jugendlichen die Problematiken illegaler Graffiti bewusst zu machen. Polizeichef Tanck machte deutlich, dass es ihm mit dem Bündnis um mehr als nur die Verhinderung von Farbschmierereien geht. Spuren von Farb-Vandalismus signalisieren, dass sich niemand um die verschmutzte Bereiche kümmert. Dies wirkt sich nachteilig auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung aus. Gleichzeitig wächst hier der Nährboden für eine zunehmende Kriminalität.

Für den Chef der Kieler Polizei gehört selbstverständlich auch eine wirksame Repression zum Handlungskonzept. Die Kieler Dienststellen werden das Entdeckungsrisiko für Farbschmierer deutlich erhöhen und eine schnelle Erfassung und Bearbeitung von Strafanzeigen gewährleisten. Auch Maßnahmen zur Schadenswiedergutmachung sollen im Zusammenwirken von Polizei, Staatsanwaltschaft, Richtern und Jugendgerichtshilfe abgestimmt werden.


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