Wenn Sie erneute Farbattacken befürchten, ist ein Schutz der gereinigten Fläche empfehlenswert.
Folgende Faktoren müssen bei der Auswahl beachtet werden:
- Beschaffenheit des Untergrundes
- Umweltverträglichkeit / Inhaltsstoffe der Schutzbeschichtung
- Handhabbarkeit, Arbeitssicherheit, Entsorgung
- Abstimmung auf ausgewähltes Reinigungsverfahren
- Kosten
- Bauphysikalische Aspekte (z.B. Wasserdampfdurchlässigkeit) Dauerhaftigkeit / Witterungsbeständigkeit
Permanente Schutz-Systeme
Chemisch resistente Lacke ermöglichen eine Reinigung von neu aufgetretenen Farbschmierereien, ohne selbst abgetragen zu werden. Eine Überarbeitung oder der Ersatz des Lackanstriches ist dadurch laut Herstellerangaben erst nach mehreren Jahren erforderlich. Diese Systeme eignen sich nicht für Materialien wie z.B. den weicheren Feldbrandziegel des 19. Jahrhunderts und verschiedene, gerade in Köln häufig verwendete Natursteinarten (Tuff, Trachyt, Muschelkalk, Sandstein).
Temporäre Schutz-Systeme
Die Schutzschichten der temporären Systeme verhindern das Eindringen der Farbe in den Untergrund. Bei der Reinigung werden Schutzschicht und Farbschmiererei abgetragen. Dies bedeutet, dass zum Schutz gegen weitere Farbsprühereien das Schutzmittel bei einigen Produkten erneut auf die gereinigte Fläche aufgebracht werden muss. Temporäre Systeme können auch auf porösen Untergründen angewandt werden, denn sie sind substanzschonender als Permanentbeschichtungen, deren Entfernung immer mit einem Substanzverlust verbunden ist.
Semi-Permanente Schutz-Systeme
Die Kombination von Grundierung und Opferschicht stellt die Gruppe der semi-permanenten Schutzsysteme dar. Die Grundierung bietet einen lang anhaltenden Schutz, lediglich die Opferschicht ist nach erfolgter Reinigung wie bei den temporären Systemen auf den gereinigten Untergrund neu aufzubringen. Allgemeine Empfehlungen für Reinigungsverfahren und Schutzsysteme können nicht gegeben werden, da unterschiedliche Faktoren bei der Auswahl der geeigneten Methode zu berücksichtigen sind. Zur Klärung der einzelnen Fragestellungen ist es empfehlenswert, Spezialisten zu Rate zu ziehen.