Standortbestimmung zu legalen Flächen

plakat 200x254Das Kieler Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, illegale Graffiti zu beseitigen und zukünftig zu verhindern.

Unter illegaler Graffiti verstehen wir Zeichnungen und Schriften, die ohne Einwilligung der Eigentümer an Gebäuden, Bauwerken oder sonstigen Objekten aufgebracht werden.

Wie in vielen anderen Städten, wird auch in Kiel immer wieder kontrovers diskutiert, ob hier Jugendlichen und Heranwachsenden legale Flächen zur Verfügung stehen sollten. Befürworter legaler Flächen gehen davon aus, dass Jugendliche und Heranwachsende nur deshalb Sachbeschädigungen durch Farbschmierereien begehen, weil ihnen keine legalen Flächen angeboten werden.

Auf vorhandene Jugendstrukturen sei zu reagieren und ihre Ausdrucksformen sollten kanalisiert werden. In Kiel wurde deshalb in der Vergangenheit durch die Stadt eine Flächenbörse eingerichtet. Begleitend hat das Jugendamt im Rahmen seiner Arbeit immer wieder über die Folgen illegalen Sprühens informiert.

Erfahrungen in der Landeshauptstadt, aber auch in anderen Städten zeigen allerdings, dass im Umfeld bereitgestellter legaler Flächen immer auch nicht freigegebene Flächen besprüht werden. Der dadurch entstehende Sachschaden ist erheblich. Offenbar ist es Jugendlichen und Heranwachsenden nicht zu vermitteln ist, warum bzw. wann eine Fläche freigegeben ist und eine andere nicht. In der Sprayerszene werden legale Flächen hingegen als "uncool" angesehen. "Honour und fame" (Ruhm und Ehre) können nur in der Illegalität erlangt werden. Jugendliche und Heranwachsende versuchen deshalb, ihr Ansehen durch spektakuläre Schmieraktionen beispielsweise an Zügen, Autobahnbrücken oder an viel besuchten Gebäuden zu erreichen. Gleichzeitig ist zu vermuten, dass legale Flächen eher von Anfängern/-innen zum Üben genutzt werden, bevor sie sich später in der Illegalität betätigen. Zudem ist festzustellen, dass die Zahl der beschmierten Gebäude, Bauwerke, Busse und Züge in Kiel weiter zunimmt.

Die Partner im Kieler Bündnis gegen illegale Graffiti empfehlen vor diesem Hintergrund, keine legalen Flächen für jugendliche und heranwachsende SprayerInnen zur Verfügung zu stellen! Wir setzen stattdessen auf Maßnahmen zur Beseitigung, Aufklärung und Sanktion, um zukünftig illegale Graffiti in Kiel einzudämmen.

Beabsichtigen private Hausbesitzer, Firmen oder öffentlicher Träger Teile ihrer Gebäude künstlerisch gestalten zu lassen, empfehlen wir einen Vertrag, der verbindlich regelt, in welcher Form die Gestaltung erfolgen soll.


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