Hamburg (ots) Aus einem vorbeifahrenden Regionalexpress beobachtete ein Reisender nahe des Bahnhofs Diebsteich mehrere Personen beim Besprühen eines Brückenpfeilers der S-Bahn. Er informierte sofort die Polizei. Bundespolizisten konnten die Täter vor Ort stellen.
Am 04.07.2020 gegen 14:30 Uhr beobachtete ein Fahrgast unweit des S-Bahnhofs Diebsteich aus einem vorbeifahrendem Regionalexpress Graffiti-Sprayer unter einer S-Bahnbrücke beim Besprühen des Pfeilers und teilte dies sofort per Notruf mit. Beamte der Bundespolizeiinspektion Hamburg suchten die genannte Örtlichkeit auf. Hier konnten sie eine neunköpfige Personengruppe antreffen. Ermittlungen vor Ort ergaben, dass mindestens drei der Personen, nämlich zwei 22-Jährige sowie ein 33-Jähriger, deutsche Staatsangehörige, im Verdacht stehen, für die Farbschmierereien verantwortlich zu sein. Gegen sie wurden Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Umfangreiches Beweismaterial von beispielsweise mehr als 30 Spraydosen konnte vor Ort aufgefunden und sichergestellt werden. Auch Beamte der Hamburger Landespolizei unterstützten bei den polizeilichen Maßnahmen.
Nach Beendigung der Sachverhaltsaufnahme mussten die Personen wieder auf freien Fuß gesetzt werden. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei darauf hin, dass Sachbeschädigungen durch Graffiti kein "Kavaliersdelikt" sind. Neben der strafrechtlichen Verfolgung kommen auf die Täter häufig empfindliche hohe zivilrechtliche Forderungen zu. Die Beseitigung der Farbanhaftungen ist sehr kostenintensiv. Außerdem müssen aus Sicherheitsgründen häufig bahnbetriebliche Maßnahmen wie Streckensperrungen eingeleitet werden.
Auch für die nun zB. durch Verspätungen entstehenden Kosten können die Sprayer haftbar gemacht werden. Diese Forderungen können bis zu 30 Jahre lang geltend gemacht werden.
